Der organisatorische Rahmen für Distanzunterricht ist für alle Verantwortlichen und Beteiligten, die Schulleitung, das Schulleitungsteam, für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Ausbildungsbetriebe, Erziehungs- und Sorgeberechtigte, transparent und nachvollziehbar zu beschreiben.
Strukturgebendes Element - auch des Distanzunterrichts - bildet die Jahresplanung. Durch die Jahresplanung – und konkret die Ausgestaltung des Stundenplans - wird der zeitliche und organisatorische Rahmen des Unterrichtes eines Bildungsgangs für das aktuelle Schuljahr beschrieben. Neben den Lernsituationen, deren zeitlicher Abfolge auf Grundlage der didaktisch-methodischen Planung, der Anordnung der Lernsituationen im laufenden Schuljahr, werden z. B. Klassenfahrten, Prüfungstermine, (Betriebs)Praktika und die praktische Ausbildung abgebildet. An den berufsbildenden Schulen gilt sowohl für den Präsenz- als auch für den Distanzunterricht das Beachten der verbindlichen Leitlinie Schulisches Curriculum-BBS (SchuCu-BBS). Dabei werden schulspezifische Entscheidungen und sonstige Vereinbarungen, wie z. B. Fehlzeitenmanagement, Leistungsfeststellung und -bewertung, unter besonderer Beachtung der Beziehungsarbeit berücksichtigt.
Zu Schuljahresbeginn sollte zunächst Präsenzunterricht stattfinden, um die Stärkung der Personalen Kompetenz in den Vordergrund zu stellen. Dabei geht es um den Kontakt der Lehrkraft zu den Schülerinnen und Schülern sowie den Kontakt der Schülerinnen und Schüler untereinander. In den ersten Unterrichtswochen werden Phasen zum Erproben des Distanzunterrichts durchgeführt. Im Präsenzunterricht sollte die soziale Interaktion gestärkt werden. Bei Distanztagen sollten verbindliche Regeln der Netiquette verstetigt und ausgebaut werden. Diese Regeln sollten im Vorfeld in Präsenz klar kommuniziert werden.
Erste Auswertungen von Distanzunterricht haben gezeigt, dass der Unterricht als lernwirksamer wahrgenommen wird, wenn die Schülerinnen und Schüler sich in einer identischen räumlichen Situation befinden. Entweder sind alle Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht oder alle Schülerinnen und Schüler sind im Distanzunterricht. Als weniger lernwirksam wird der Unterricht wahrgenommen, wenn sich eine Hybrid-Situation ergibt.1
Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf haben deutlich größere Schwierigkeiten, die Herausforderungen des Distanzunterrichts zu meistern. Deshalb ist dieser Gruppe erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken und ein abgestimmtes passgenaues Unterstützungsangebot erforderlich.
In Klassen des Berufsbildungsbereichs der Werkstätten für behinderte Menschen muss davon ausgegangen werden, dass diese Schülerinnen und Schüler eher nicht in Distanz unterrichtet werden können.
Lehrkräfte unterstützen den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler aktiv, indem sie
Die Bildungsgangs- und Fachgruppen haben
Der Zugang zu digitalen Plattformen wie der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC), dem Niedersächsischen Bildungsserver (NiBiS) oder anderen an der Schule eingeführten Lernplattformen ist gewährleistet; idealerweise auch der Einsatz von Lernmanagementsystemen wie, z. B. moodle oder ILIAS.
1 Ein Teil der Schülerinnen und Schüler befindet sich im Distanzunterricht, während der andere Teil im Präsenzunterricht ist. Ist eine Hybridsituation nicht zu vermeiden, so ist für die Sichtbarkeit und Hörbarkeit der Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht mit geeigneten technischen Mitteln zu sorgen. Der Hybridunterricht führt zu einer höheren Belastung der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrkräfte. Deshalb ist eine sorgfältige Konzeption des Hybridunterrichts da notwendig, wo er nicht zu vermeiden ist.
2 https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/document/cite/b53c2833-dc31-3d7a-9094-83f7f0b9e5fa